Im Rahmen eines Mechatronik-Projekts in Kooperation mit der Fachhochschule Südwestfalen brachten Schüler der Höheren Berufsfachschule Metalltechnik Fahrt in den Unterricht. Seit Anfang Januar konstruierten und programmierten die Schüler Fortbewegungsmittel, mit denen sie schließlich am 19.01.2023 an der FH Südwestfalen gegen andere Teams an den Start gingen. Die Lernenden arbeiteten zuvor in Kleingruppen, in denen ganz unterschiedliche Entwurfsideen entstanden. Zur Herstellung der Produkte wurde zum Beispiel CAD genutzt, wobei Konstrukte rechnerunterstützt erzeugt werden, der 3D-Druck wurde angewandt, aber auch handwerkliche Arbeiten mit Holz oder die Nutzung von Spielmaterialien wie Lego oder Fischertechnik fanden Berücksichtigung.
Am Tag des Rennens an der FH, bei dem auch Erstsemesterstudierende zuschauten, zahlte sich die Motivation der Schüler vom HBK aus. Der Crawler einer Kleingruppe legte die zuvor festgelegte Fahrtstrecke von 1,5 Metern in sieben Sekunden zurück. Damit waren sie die klaren Sieger des Rennens. Im Vergleich: Der Prototyp, der zuvor von Prof. Dr. Ellermeyer der FH Südwestfalen zur Veranschaulichung diente, kam auf 28 Sekunden.
Die große Herausforderung beim Bau der Gefährten bestand vor allem darin, trotz der vorgegebenen Servos, die sich nur in einem Radius von 180 Grad bewegen können, Vorwärtsbewegungen möglich zu machen. Die Siegergruppe löste das Problem, indem sie eine Art Bagger konstruierte, dessen Antrieb dafür sorgte, dass sich der „Baggerarm“ auf den Boden drückt und so eine Vorwärtsbewegung möglich macht.
Alle Beteiligten sind sich resümierend einig: Eine schulische Ausbildung mit einer derartigen Praxisnähe macht Spaß und motiviert! Auch der stellvertretende Schulleiter Ingo Adam kann sich weitere derartige Projekte vorstellen. Vielleicht sei zukünftig ein Rennen zwischen Schülern und Studierenden realisierbar.
