Hinweis:

Fachhochschule Südwestfalen

Hönne-Berufskolleg und Fachhochschule Südwestfalen kooperieren

Das Hönne-Berufskolleg des Märkischen Kreises und die Fachhochschule Südwestfalen haben einen wegweisenden Kooperationsvertrag unterzeichnet. Die Vereinbarung garantiert die weitere enge Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung und Forschung. Schulleiterin Helga Bendick sieht viele Vorteile in der Vereinbarung:

„Wir versprechen uns von dieser Kooperation mit der Fachhochschule Südwestfalen, dass unsere Schülerinnen und Schüler die positiven Bildungserfahrungen nutzen, um sich zu entwickeln, gerne zu lernen, zu studieren und eine interessante berufliche Perspektive zu gewinnen. Zudem können wir von der Expertise und dem Know-how der Fachhochschule profitieren, um unsere Ausbildung noch praxisorientierter und zukunftsorientierter zu gestalten.“

Rektor Prof. Dr.-Ing. Claus Schuster von der Fachhochschule Südwestfalen verspricht sich ebenfalls viel von dem bereits eingeschlagenen, gemeinsamen Weg:

„Diese Zusammenarbeit ist ein Schulterschluss, von dem in aller erster Linie die Schülerinnen und Schüler profitieren, denn für sie machen wir das. Dabei fangen wir nicht von vorne an, sondern können auf ein stabiles Fundament bauen. Beide Einrichtungen haben schon viele gemeinsame Projekte gestemmt. Wir intensivieren also eine bereits lebendige Kooperation mit einem gemeinsamen Ziel: den Schülerinnen und Schülern Perspektiven aufzuzeigen.“

Den Start der Zusammenarbeit machten bereits vor zehn Jahren die angehenden Informationstechnischen Assistentinnen und Assistenten, die eine Anrechnung von außerschulischen Kompetenzen vereinbarten. Nach weiteren positiven Erfahrungen sind sich alle Beteiligten schnell einig gewesen, die Zusammenarbeit auszubauen. Denn auch Bildungsgänge anderer Fachbereiche profitieren von der Kooperation: Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums Maschinenbautechnik können bereits Vorlesungen des Fachbereichs Maschinenbau am Standort Iserlohn besuchen, um sich Module mit den entsprechenden Leistungspunkten für ein nachfolgendes Studium anrechnen zu lassen. Ebenso sind junge Menschen der Höheren Berufsfachschule Metalltechnik bereits mit der Fachhochschule Südwestfalen vernetzt: Sie brachten im Rahmen eines Mechatronik-Projekts „Fahrt“ in ihren Unterricht – ein Halbjahr lang konstruierten und programmierten sie im Unterricht intelligente Fortbewegungsmittel unter Anleitung von Professor Dr.-Ing. Tobias Ellermeyer im engen Schulterschluss mit Lehrer Benjamin Becker.

Auch für die Zukunft gibt es spannende Vorhaben und Modelle an der FH Südwestfalen: So werden Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums mit dem Schwerpunkt „Gesundheit“ besondere Praxisnähe durch das Arbeiten in den naturwissenschaftlichen Laboren am Standort Iserlohn erfahren. Hier wird unterschiedliches Material mikroskopiert und erforscht. Am Standort der Fachhochschule in Soest erhalten Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums mit integrierter Erzieherausbildung zukünftig unter anderem die Möglichkeit, an Workshops zum Wissenschaftlichen Arbeiten teilzunehmen. Zudem planen Schülerinnen und Schüler des Bildungsgangs zusammen mit den Studierenden der Fachhochschule Südwestfalen Praxisangebote für Kinder. Besonders spannend ist das Bauen von sogenannten Kettenreaktionsmaschinen. Die Jüngsten können sich hier bereits als kleine Ingenieure probieren. Langfristig werden damit in allen vier Jahrgängen Inhalte zu wissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweisen vermittelt.

Die Kooperation zwischen dem HBK und der FH Südwestfalen bietet vielfältige berufliche Möglichkeiten. Neben der schulischen und beruflichen Ausbildung am Berufskolleg wird den jungen Menschen bereits ein Studium erfahrbar gemacht. Auch die Zeitersparnis durch bereits absolvierte Module ist attraktiv. Und auch die Fachhochschule Südwestfalen profitiert: Das Hönne-Berufskolleg ist Begleiter von jungen Menschen, die sich durch ihre reichen Praxiserfahrungen auszeichnen und durch die Verzahnung von Theorie und Praxis das Studium bereichern.

FH goes HBK von Kopf bis Fuß

Kommunikative Kompetenz in Gesundheit und Pädagogik

Das  Hönne-Berufskolleg  des  Märkischen  Kreises  und  die  Fachhochschule  Südwestfalen unterzeichneten kurz vor den diesjährigen Sommerferien einen  wegweisenden Kooperationsvertrag, der die bereits zuvor bestehende enge Zusammenarbeit auch weiterhin garantiert. Zunächst bezog sich die Kooperation auf   den Fachbereich Technik der Fachhochschule am Standort Iserlohn und des Berufskollegs in Menden, wobei ein Ausbau dessen schon früh gedacht und schließlich auch erfolgreich umgesetzt wurde.  Bereits in der ersten Schulwoche nach den Ferien fand ein spannendes Treffen unter dem Titel  „FH goes HBK von Kopf bis Fuß – Kommunikative Kompetenz in Gesundheit und Pädagogik“  zwischen Studierenden der FH am Standort Soest und den Schülerinnen und Schülern des Beruflichen Gymnasiums im Bereich Gesundheit und Soziales am Kolleg statt, welches von  Professoren und Lehrkräften begleitet wurde. 

Die Teilnehmenden durchliefen zusammen sechs verschiedene Stationen basierend auf der  Konzeption EuLE (Entdecken und Lernen durch Experimentieren) der Soester FH, bei dem  Studierende  des  Studiengangs  Frühpädagogik  Experimente,  Schaubilder  und  Spiele  zu  naturwissenschaftlichen Phänomenen entwickelten. Dabei berücksichtigten die Studierenden  stets  die  kindliche  Perspektive,  was  bedeutet,  dass  komplexe  Sachverhalte  kindgerecht  erfahrbar und begreifbar gemacht werden sollen.  

An  den  Stationen  wurde  zum  Beispiel  nach  einer  kleinen  Laufrunde  über  den  Schulhof  Blutdruck  gemessen,  es  wurden  Herzen  seziert  und  Hände  inklusive  Sehnen  und  Venen  konstruiert. Darüber hinaus ging man in den Austausch zu Fragen wie Wie erkläre ich Kindern  einen Herzinfarkt? oder Was passiert eigentlich beim Pupsen?  

Am Ende der sechsstündigen Veranstaltung bilanzierten die Beteiligten einen erfolgreichen  Tag, der lehrreich war und Spaß machte. Da EuLE stetig reflektiert und weiterentwickelt wird,  konnten die Studierenden der FH das Feedback der teilweise angehenden Erzieherinnen und  Erzieher effektiv nutzen und auch die Lernenden des Kollegs profitieren in zweierlei Maße:  persönlich und für ihre zukünftige berufliche Praxis.  

 

Crawler Challenge motiviert Schüler am HBK

In Kooperation mit der Fachhochschule Südwestfalen fand am 23.01.2024 bereits das zweite Jahr in Folge im Rahmen eines Mechatronik-Projekts am Hönne-Berufskolleg die sogenannte Crawler Challenge statt.

Seit Anfang des Schuljahres konstruierten und programmierten die Schüler der Höheren Berufsfachschule für Metalltechnik in Kleingruppen Fortbewegungsmittel, mit denen sie schließlich an der FH Südwestfalen am Standort Iserlohn an den Start gingen. Auch eine Gruppe von Studierenden der FH, die von Prof. Dr. Ellermeyer während des Erarbeitungsprozesses begleitet wurde, präsentierte an diesem Tag ihr Ergebnis und trat in Konkurrenz zu den Lernenden des Kollegs.

Die große Herausforderung beim Bau der Gefährten bestand vor allem darin, trotz der vorgegebenen Servos, die sich nur in einem Radius von 180 Grad bewegen können, Vorwärtsbewegungen möglich zu machen. In den Kleingruppen entstanden sehr vielfältige Entwurfsideen. Zur Herstellung der Produkte wurde zum Beispiel die CAD-Zeichensoftware genutzt, bei der Konstrukte computergestützt erzeugt werden. Der 3D-Druck wurde angewandt, aber auch handwerkliche Arbeiten mit Holz oder die Nutzung von Spielmaterialien wie Lego oder Fischertechnik fanden in diesem Jahr wieder Berücksichtigung.

Am Tag des Rennens gab es im Vergleich zum Vorjahr aber auch Neuerungen. So gab es diesmal sogar eine Boxengasse, um etwaige Reparaturen vornehmen zu können und eine Untergrundplatte, die für die Fortbewegung der Crawler besonders geeignet ist.

Die Ergebnisse konnten sich letztlich sehen lassen: Besonders schnell war der Flitzer der Studierenden namens „Dampflok“, der nach nur 1,8 Sekunden im Ziel war, dicht gefolgt vom „Pfuscher“ einer Schülergruppe mit 4,3 Sekunden. Aber auch alle anderen erreichten das Ziel, wenngleich die Gefährten etwas gemütlicher unterwegs waren.

Resümierend sind sich alle einig: Eine schulische Ausbildung mit einer derartigen Praxisnähe macht Spaß und motiviert. Die FH und das BK freuen sich auf weitere spannende Vorhaben.